Fotografie

Chernobyl Safari: „Das Paradies ist verloren“

Wildpferde in Tschernobyl, fotografiert von Anna Jermolaewa: Dieses Sujet hat sie als Edition von 500 Stück für die Ukrainehilfe aufgelegt, Preis 150 Euro.
Wildpferde in Tschernobyl, fotografiert von Anna Jermolaewa: Dieses Sujet hat sie als Edition von 500 Stück für die Ukrainehilfe aufgelegt, Preis 150 Euro.Anna Jermolaewa
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Künstlerin Anna Jermolaewa hat für ihre „Chernobyl Safari“ – ab Dienstag im MAK – die Wildtiere in der Sperrzone fotografiert. Jetzt filmen ihre Wildkameras dort russische Panzer.

Gerade sei sie noch beim Aufbau der Ausstellung, gleich aber im Auto mit Hilfsgütern zur polnisch-ukrainischen Grenze unterwegs, dort könnten wir dann telefonieren. Die seit 1989 in Wien lebende russische Künstlerin Anna Jermolaewa, Professorin an der Kunstuni Linz, findet sich plötzlich auf mehreren Ebenen in einer Aktualität wieder, mit der sie nicht rechnen konnte, die „nicht denkbar war, in keinen Kopf hineinpasst“, wie sie sagt.

Ab Dienstag zeigt sie im MAK ihr lange vor dem Krieg geplantes Projekt „Chernobyl Safari“. Dafür hat sie zweimal, 2014 in Vorbereitung ihres Beitrags für die Kiew Biennale und 2021, die 30 Kilometer umfassende Sperrzone besucht, die rund um den Atomreaktor eingerichtet wurde, der 1986 explodierte. Wie es übrigens viele Ukraine-Touristen taten, erzählt sie, der schaurige Ausflug wurde als eine Art Attraktion vermarktet – mit Genehmigung, für höchstens vier Tage, begleitet von einem Guide mit Geigerzähler.

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