Währungspolitik

Annäherung an China: Saudiarabien will weg vom Dollar

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FILES-SAUDI-ECONOMY-ARAMCOAPA/AFP/Saudi Aramco/AHMAD EL IT
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Riad erwägt die Stärkung des chinesischen Yuan im Ölgeschäft. Und sendet damit ein politisches Signal an die USA.

Istanbul/Riad. Der Dollar hat Saudiarabien reich gemacht. Ölexporte gegen harte Währung und ein enges Bündnis mit den USA prägen die Wirtschaft des Wüstenstaates seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch nun will der saudische Thronfolger und De-facto-Herrscher, Mohammed bin Salman, weg vom Dollar. Saudiarabien erwägt, künftig einen Teil seiner Ölgeschäfte mit dem Hauptabnehmer China in der chinesischen Währung Yuan abzuwickeln. Der Plan ist ein Zeichen für den wachsenden Einfluss Pekings im Nahen Osten und ein politisches Signal an Washington.

Das „Wall Street Journal“ zitierte einen saudischen Regierungsvertreter mit den Worten, China biete dem Königreich „viele Anreize“. Peking importiert knapp zwei Millionen Barrel Öl (je 159 Liter) pro Tag aus Saudiarabien, etwa ein Viertel der saudischen Ölförderung insgesamt. Würde die Bezahlung auf Yuan umgestellt, wäre das eine tiefgreifende Veränderung im internationalen Ölgeschäft, das bisher zu 80 Prozent in Dollar abgewickelt wird.

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