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Chinas Ölriese Sinopec legt Russland-Pläne offenbar auf Eis

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Der Konzern sei damit dem Aufruf der Regierung in Peking gefolgt, die angesichts westlicher Sanktionen gegen Russland zur Vorsicht gemahnt hatte.

Der staatliche chinesische Sinopec-Konzern hat Insidern zufolge Gespräche über eine große Investition in Russland ausgesetzt. Er sei damit dem Aufruf der Regierung in Peking gefolgt, die angesichts westlicher Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges gegen die Ukraine zur Vorsicht gemahnt hatte, sagten mehrere mit dem Vorgehen vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Asiens größtes Erdgas- und Mineralölunternehmen wollte eigentlich eine halben Milliarde Dollar in eine Gaschemieanlage sowie in ein Gemeinschaftsunternehmen zur Vermarktung von russischem Gas in China stecken.

Regierung in Peking bleibt vorsichtig

Peking hat sich wiederholt gegen die Sanktionen ausgesprochen und darauf bestanden, den normalen Wirtschafts- und Handelsaustausch mit Russland aufrechtzuerhalten. Hinter den Kulissen ist die Regierung jedoch vorsichtig und will vermeiden, dass chinesische Unternehmen gegen Sanktionen verstoßen.

"Unternehmen werden Pekings Außenpolitik in dieser Krise strikt folgen", sagte ein leitender Angestellter einer staatlichen Ölgesellschaft. "Es gibt keinerlei Spielraum für Unternehmen, Initiativen in Bezug auf Neuinvestitionen zu ergreifen." Das Außenministerium hat kürzlich Vertreter von drei großen Energieunternehmen einbestellt, um ihre Geschäftsbeziehungen zu russischen Partnern zu überprüfen, wie zwei Insider sagten. Demnach habe das Ministerium sie aufgefordert, keine voreiligen Schritte beim Kauf russischer Vermögenswerte zu unternehmen.

(APA)

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