Geldpolitik

Japans Zentralbank stemmt sich gegen Zinsanstieg

Die japanische Zentralbank bot an, Staatsanleihen mit Laufzeiten von mehr als fünf und bis zu zehn Jahren zu kaufen.

Die japanische Zentralbank stemmt sich gegen steigende Zinsen für Staatsanleihen mit längerer Laufzeit. Sie bot am Montag gleich zweimal an, die Wertpapiere mit zehnjähriger Laufzeit zu einer Rendite von 0,25 Prozent zu kaufen. Diese war zu Wochenbeginn auf ein Sechsjahreshoch von 0,250 Prozent geklettert. Nachdem das erste Angebot der Zentralbank die Renditen nicht nach unten drücken konnten, legte sie mit einem zweiten Offert nach.

Dabei bot sie an, Staatsanleihen mit Laufzeiten von mehr als fünf und bis zu zehn Jahren zu kaufen. Sie bekräftigte damit ihre Entschlossenheit, die Zinsen extrem niedrig zu halten - und das in einem Umfeld, in dem viele andere große Notenbanken wie die amerikanische Fed oder die Bank of England wegen der steigenden Inflation gerade ihre Geldpolitik straffen.

"Diese Operation ist eine Botschaft der japanischen Notenbank, dass sie vorerst ihre ultralockere Politik beibehalten wird", sagte der Chefmarktstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management, Masahiro Ichikawa. Ein Notenbanker bekräftigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters das Ziel, die Rendite der zehnjährigen Anleihe nahe der Null-Prozent-Marke zu halten.

Die erneute Geldspritze der Zentralbank schickte die Landeswährung Yen auf Talfahrt. Im Gegenzug stieg der Dollar um 0,6 Prozent und ist mit 134,87 Yen so teuer wie zuletzt vor gut sechs Jahren.

(APA/Reuters)

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