Entlassung

Generali wirft Manager raus

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Luciano Cirina muss gehen. Hintergrund ist ein Streit um die Führung.

Der italienische Manager Luciano Cirina, der die Generali CEE-Holding mit Sitz in Prag leitete, zu der auch Österreich gehört, und am Mittwoch suspendiert worden war, ist jetzt entlassen worden. "Die Entscheidung stützt sich auf die Verletzung von Loyalitätspflichten und schwerwiegende Verstöße gegen andere arbeitsvertragliche Verpflichtungen", teilte Generali in einer Pressemitteilung am Montag mit.

Seit 2013 leitete der 56-jährige Cirina die CEE-Holding, davor war er ab 2007 Generali-Österreich-Chef in Wien. Ersetzt wird Cirina, der seit 30 Jahren bei dem Konzern unter Vertrag stand, interimistisch durch den CEO von Generali Deutschland, Giovanni Liverani. Cirina war vergangene Woche von Minderheitsaktionären um den römischen Bauunternehmer Francesco Gaetano Caltagirone und den Brillenproduzenten Leonardo Del Vecchio als neuer Generali-CEO vorgeschlagen worden. Die vorstandskritischen Aktionäre von Generali wollen Vorstandschef Philippe Donnet auf der Hauptversammlung am 29. April stürzen.

Generali reserviert drei Milliarden Euro für Übernahmen

Die Minderheitsaktionäre wollen sieben Milliarden Euro für Übernahmen ausgeben - weniger, aber dafür größere als Donnet sie plant, um die Position von Generali zu stärken. Generali hat drei Milliarden Euro dafür reserviert. Auch dadurch könne der Versicherungsriese den Gewinn bis 2024 um 14 Prozent pro Jahr steigern, doppelt so stark wie der amtierender Vorstand, erklärte der ehemalige Goldman-Sachs-Banker Claudio Costamagna, den die Opposition als Verwaltungsratschef vorgesehen hat. Cirina sagte bei einer Pressekonferenz am Freitag in Mailand, die Pläne seien "ehrgeizig, aber machbar"

Bei der Hauptversammlung bestimmt die Liste, die die Mehrheit erhält, neun der 13 Posten im Verwaltungsrat. Die zweitplatzierte Liste darf drei Vertreter in das Gremium entsenden, die dritte einen.

(APA)

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