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Weg mit der Vaterfigur: Hosea Ratschiller und sein Vater haben ein Buch geschrieben

Wer im Sinne der Ratschillers ,vatert‘, ist nicht jemand, der alles weiß und kann und beibringt, sondern jemand, der (oder die) einfach dabei ist.
Wer im Sinne der Ratschillers ,vatert‘, ist nicht jemand, der alles weiß und kann und beibringt, sondern jemand, der (oder die) einfach dabei ist.(c) Clemens Fabry/Die Presse
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Der Kabarettist hat mit seinem Vater Klaus ein Buch übers Vatersein geschrieben. Und dabei einen neuen Begriff erfunden: das Vatern.

Hosea Ratschiller ist kein oberflächlicher Spaßvogel. Der Kabarettist, Moderator und FM4-Ombudsmann ist vielmehr einer, der sich interessiert, der liest, der sich viele Gedanken macht, über Politik und Gesellschaft, über Demokratie, übers Klima und den Krieg. Und neuerdings darüber, was ein Vater ist oder (nicht) sein sollte – und inwiefern das mit größeren Themen zu tun hat.

Doch von vorn. Zu Weihnachten 2020 lag für Ratschillers Vater, Klaus, ein Kuvert unter dem Baum, darin ein krakeliger Brief und ein kühner Vorschlag: ein Buch zusammen zu schreiben – übers Vatersein. Damit haben beide praktische Erfahrung, in unterschiedlichen Konstellationen: Hosea Ratschiller ist Vater einer achtjährigen Tochter und zweier Patchworkkinder, Klaus Ratschiller war mit Hosea dereinst junger Alleinerzieher und hat heute ebenfalls eine kleine Tochter.
„Das ist natürlich eine unglaubliche Freude und auch ein bisschen ein Schrecken, so ein Geschenk zu bekommen“, sagt Klaus Ratschiller, Pädagoge und Buchautor. Der Sohn hatte freilich schon immer das Gefühl, dass viel mehr Leute hören müssten, was sein Vater zu sagen hat – unter anderem, was das Vatersein angeht, in den 1980er-Jahren, in alternativen Kreisen in Klagenfurt. „Das war auf eine bezaubernde Art außergewöhnlich. Da liegt etwas drin, das ist eine sehr zukunftsträchtige Art, das zu leben.“

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