Taucheruhren

Zeitmesser für den Tiefgang

beigestellt
  • Drucken

Omega lässt seiner experimentellen Armbanduhr „Ultra Deep“, die 2019 alle Tiefenrekorde brach, Serienmodelle mit einer Wasserdichtigkeit bis 6000 Meter folgen.

Am 28. April 2019 tauchte der US-amerikanische Geschäftsmann, Meeresforscher und ehemalige Marineoffizier Victor Vesovo mit seinem Boot DSV Limiting Factor so tief in den Ozean hinab wie noch kein Mensch zuvor: Am Grund des Marianengrabens im Pazifischen Ozean zeigte der Tiefenmesser 10.925  Meter an – ein Wert, der später auf 10.934  Meter korrigiert wurde. Damals waren zwei Exemplare der experimentellen Armbanduhr ­„Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Professional“ am Roboterarm des Tauchboots befestigt, und ein Drittes befand sich an einer Datenerfassungseinheit namens Lander.


Nach dem rund zwölfstündigen Tauchgang kehrten Vesovo, sein Gefährt und die drei Uhren unversehrt an die Oberfläche zurück. Damit brach Omega den bisherigen Rekord von 10.916 Metern, den Rolex mit seiner „Deep Sea ­Special“ bereits 1960 aufgestellt und den Regisseur James Cameron 2012 – ebenfalls mit Rolex-Uhren ausgestattet – nur um wenige Meter verfehlt hatte.


Uhrenkenner vermuteten schon damals, dass Kons­truktionsprinzipien der Rekorduhr früher oder ­später in ein Serienmodell einfließen würden. Nun ist es so weit: Omega stellt nicht nur eine Uhr vor, die wie damals aus Titan besteht, sondern legt gleich noch drei Edelstahlmodelle in verschiedenen Farben drauf. Die neue Kollektion heißt „Seamaster Planet Ocean Ultra Deep“ und garantiert eine ­Wasserdichtigkeit bis 6000 Meter, zuzüglich der 25  Prozent Sicherheitsreserve, die die internationale Taucheruhrennorm fordert. Damit gehören die neuen Modelle zu den druckfestesten Armband­uhren der Welt, und das in unlimitierter Serie.

Modelle für Tieftaucher

Sowohl das Titanmodell, das der damaligen Sonderedition sehr ähnlich sieht, als auch die drei Edelstahlvarianten messen 45,5 Millimeter im Durchmesser und 18,12 Millimeter in der Höhe. Damit sind die Zeitmesser trotz ihrer immensen Nehmer­qualitäten durchaus tragbar, wohingegen die drei Exem­plare von 2019 mit 52 Millimetern Durch­messer und rund 28 Millimetern Dicke deutlich sperriger am Handgelenk lagen.


Omega nutzt eine spezielle Edelstahllegierung mit dem findigen Namen O-Megasteel, die laut eigenen Angaben besonders korrosionsfest und antialler-gisch ist. Den Antrieb übernimmt bei allen vier Modellen das Master-Chronometer-Kaliber 8912 mit Metas-Zertifikat, das einen chronometergenauen Gang und eine Magnetfeldresistenz bis mindestens 15.000 Gauß bescheinigt. Die Gangreserve beträgt dank zweier Federhäuser 60 Stunden.


Übrigens können auch die Serienuhren bereits Taucherfahrung vorweisen: 2021 testete Omega sie bei einem Tauchgang im Marianengraben in Tiefen bis 6269 Meter. Außerdem tragen alle Versionen die Gravur „For Saturation Diving“ auf dem Gehäuse­boden – ein Siegel für Sättigungstaucheruhren, das erstmals von der Metas vergeben wird. 

("Die Presse Schaufenster" vom 25.03.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.