Gasspeicher

Weniger Gas- und mehr Stromverbrauch im warmen Februar

Im überdurchschnittlich warmen Februar wurde um 5,3 Prozent weniger Gas an heimische Erdkunden abgegeben, als sonst. Die Speicher waren trotzdem nur zu 17 Prozent gefüllt. Der Stromverbrauch hingegen stieg.

Im ausnehmend warmen Monat Februar ist der Gasverbrauch durch österreichische Endkunden um 5,3 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr davor. Aus den Speichern wurde um gut 60 Prozent weniger Gas entnommen als im Vorjahr, dennoch waren die Speicher Ende des Monats nur zu 17 Prozent gefüllt. Bei Strom stieg der Inlandsverbrauch in der Gesamten Elektrizitätsversorgung laut Regulierungsbehörde E-Control um 2,7 Prozent. Bei der höheren Erzeugung stach vor allem Windstrom hervor.

Insgesamt wurde im Februar mit 10,2 Terawattstunden (TWh) um 0,6 TWh oder 5,3 Prozent weniger Gas an heimische Endkunden abgegeben, die Monats-Höchstlast wurde mit 22 Gigawatt (GW) am 1. Februar um 7 Uhr früh registriert. Die inländische Gasproduktion (samt Einspeisung biogener Gase) lag bei 0,6 TWh, ein Rückgang um 7,5 Prozent.

Niedrigster Stand seit langem

Nach einem Füllungsgrad von 22,2 Prozent Ende Jänner waren die heimischen Erdgasspeicher einen Monat später, Ende Februar, nur noch zu 17,2 Prozent gefüllt. Auch wenn über den Winter traditionell immer deutlich mehr aus- als eingespeichert wird, war dies seit langem der niedrigste Stand um diese Zeit.

Dabei wurde den Speichern im Februar mit 6,3 TWh um immerhin 10 TWh oder 61,4 Prozent weniger entnommen als im Vorjahr. Dagegen wurde mit 1,6 TWh um 0,5 TWh oder 49,2 Prozent mehr eingelagert.

Die physikalischen Gasimporte aus dem benachbarten Ausland stiegen im Februar im Jahresabstand um rund 21 Prozent auf 26,7 TWh, gleichzeitig sanken die Gasexporte um etwa 20 Prozent auf 21,6 TWh. Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres um rund 5 TWh mehr Gas aus- als eingeführt wurde, waren die Importe heuer wieder deutlich höher als die Exporte - der Importsaldo betrug 5 TWh.

Strom wurde im Februar im Inland mit rund 6 TWh im Bereich der Gesamten Elektrizitätsversorgung um 2,7 Prozent mehr verbraucht als ein Jahr davor. Dabei wurde eine Spitzenlast von 11,2 GW am dritten Mittwoch auf Stundenbasis registriert. In der Öffentlichen Versorgung mit viertelstündlichen Leistungswerten trat die maximale Leistung von rund 10 GW am 2. Februar um 10:45 Uhr auf.

Die heimische Stromproduktion nahm um 2,9 Prozent oder rund 0,2 TWh auf 5,5 TWh zu. Etwa 42 Prozent davon stammten aus den österreichischen Wasserkraftwerken, die mit rund 2,3 TWh um 0,5 TWh oder um 17,7 Prozent weniger als ein Jahr davor erzeugten. Die Laufkraftwerke stellten 1,6 TWh zur Verfügung, um 0,3 TWh oder 17,2 Prozent weniger, die Speicherkraftwerke mit 2,3 TWh um rund 0,2 TWh oder 18,6 Prozent weniger.

Windkraftanlagen produzierten doppelt so viel als im Vorjahr

"Der Produktionsrückgang in den Laufkraftanlagen ist vor allem auf das äußerst günstige Wasserdargebot der österreichischen Flüsse im Februar des Vorjahres zurückzuführen, als der Erzeugungskoeffizient um 31 Prozent über dem langjährigen Mittel und damit um rund 18 Prozent über dem Wert von Februar 2022 lag", heißt es dazu seitens des Energieregulators.

Dank guter Windverhältnisse produzierten die Windkraftanlagen mit rund 1 TWh mehr als doppelt so viel wie im Februar 2021 und erreichten damit einem Anteil von 18 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Wärmekraftwerke dagegen trugen mit 1,8 TWh ein Drittel (rund 33 Prozent) zur Gesamtproduktion bei.

Strom aus dem Ausland importiert wurde im Februar mit 2,9 TWh um 38 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahrs. Auch die physikalischen Stromexporte stiegen, nämlich um 40,7 Prozent auf rund 1,9 TWh, woraus ein Plus der Nettoimporte um 33 Prozent resultierte.

(APA/DPA)

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