Auslosung

WM 2022: Deutschland trifft auf Spanien

(c) APA/AFP/FRANCOIS-XAVIER MARIT (FRANCOIS-XAVIER MARIT)
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Die Gruppen für die WM in Katar stehen fest. Vorrunden-Highlight ist das Duell zwischen Spanien und Deutschland.

Die Gruppenphase der Fußball-WM vom 21. November bis 18. Dezember 2022 in Katar kann mit einem echten Schlager aufwarten. Wie die am Freitag in Doha vorgenommene Auslosung ergab, treffen in Gruppe E Spanien und Deutschland aufeinander. Die jeweiligen Top zwei der acht Vierer-Gruppen steigen ins Achtelfinale auf. Österreichs Nations-League-Gegner Frankreich und Dänemark wurden in Gruppe D gelost und spielen damit innerhalb eines halben Jahres dreimal gegeneinander.

Politische Brisanz hat Gruppe B mit England, den USA und dem Iran zu bieten. Das vierte Team ist der Sieger des Europa-Play-offs, wo das ÖFB-Team im Semifinale scheiterte, und heißt entweder Wales, Schottland oder Ukraine. In Pool G spielen neben Kamerun auch Brasilien, die Schweiz und Serbien - dieses Trio traf bereits bei der WM 2018 in der Gruppenphase aufeinander.

Gelegenheit zur Revanche hat auch Cristiano Ronaldo mit Portugal. Gegen den nunmehrigen Gruppe-H-Gegner Uruguay war vor vier Jahren im Achtelfinale Endstation. Ronaldos Dauerrivale Lionel Messi spielt in Pool C gegen Mexiko, Saudi-Arabien und Polen. Die laut Papierform schwächste Gruppe des Turniers bilden Katar, Ecuador, Senegal und die Niederlande in Pool A. Das Eröffnungsspiel am 21. November bestreiten Katar und Ecuador.

Deutsche Wiedergutmachung

Der deutsche Teamchef Hansi Flick sagte zur Auslosung, die dem DFB-Team auch noch Japan sowie den Gewinner des Play-offs zwischen Costa Rica und Neuseeland bescherte: "Das ist eine spannende und interessante Gruppe. Die Aufgaben sind nicht so einfach. Wir haben uns viel vorgenommen für dieses Turnier."

Deutschlands Kapitän Manuel Neuer sinnt auf Wiedergutmachung für das blamable WM-Out 2018 in der Gruppenphase und bittere Niederlagen gegen Spanien - 2008 wurde gegen die Iberer das EM-Finale und 2010 das WM-Semifinale verloren. Zudem setzte es für die Deutschen im bisher letzten Duell mit dem Champion von 2010 ein 0:6-Debakel. "Es war klar, dass wir aus Topf eins einen sehr guten Gegner kriegen würden. Jetzt ist es Spanien, da haben wir negative Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit. Aber ich glaube, so etwas passiert uns nicht zweimal", erklärte der Bayern-Keeper.

Kein Wort zur Ukraine

Die unter anderem von Hollywoodstar Idris Elba moderierte Auslosung zelebrierten die katarischen Gastgeber als große Lichtshow mit für das Emirat traditionellen Elementen. Katars Staatsoberhaupt, Emir Tamim bin Hamad Al Thani, schritt als Ehrengast in den großen Saal des Konferenzzentrums, FIFA-Präsident Gianni Infantino an seiner Seite. Der Schweizer pries die kommende Endrunde jetzt schon als "beste aller Zeiten" an, als die "größte Show der Erde".

Wie am Vortag beim FIFA-Kongress sprach Infantino auch die schwierige Weltlage an, ohne dabei den Angriffskrieg des vorherigen WM-Gastgebers Russland auf die Ukraine direkt zu erwähnen. "Die Welt ist gespalten, es gibt viele Auseinandersetzungen", sagte der FIFA-Präsident. "Deshalb ist es so wichtig, die Menschen wieder zusammenzubringen. Dafür ist die WM eine gute Gelegenheit. Deshalb möchte ich alle politischen Entscheidungsträger anflehen: Bitte, bitte, beenden Sie den Krieg, versuchen sie, aufeinander zuzugehen und für Frieden einzustehen. Ich flehe Sie an."

Der Emir betonte: "Es ist wichtig, dass wir als Menschen auf dieser Erde aufeinander zugehen." Der Scheich wünschte allen Teilnehmern "viel, viel Glück". Die große Kritik an der Menschenrechtslage und den Bedingungen für ausländische Arbeiter, die von Menschenrechtsorganisationen erst in dieser Woche erneuert worden war, war erwartungsgemäß bei der großen FIFA-Show kein Thema.

Der Weg ins Finale

Die Gruppen der Fußball-WM 2022 (die jeweiligen Top zwei der Vierer-Gruppen steigen ins Achtelfinale auf):

Gruppe A: Katar (Gastgeber), Ecuador, Senegal, Niederlande.

Gruppe B: England, Iran, USA, Playoff-Sieger (Wales oder Schottland/Ukraine).

Gruppe C: Argentinien, Saudi-Arabien, Mexiko, Polen.

Gruppe D: Frankreich (Titelverteidiger), Playoff-Sieger (Vereinigte Arabische Emirate/Australien oder Peru), Dänemark, Tunesien.

Gruppe E: Spanien, Playoff-Sieger (Costa Rica oder Neuseeland), Deutschland, Japan.

Gruppe F: Belgien, Kanada, Marokko, Kroatien.

Gruppe G: Brasilien, Serbien, Schweiz, Kamerun.

Gruppe H: Portugal, Ghana, Uruguay, Südkorea.

Das Eröffnungsspiel am 21. November lautet Katar gegen Ecuador.

Finale am 18. Dezember.

(APA/red.)

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