USA

Strengere Regeln für Börsenmäntel

Die Erwartungen an Spacs haben sich oft als übertrieben optimistisch erwiesen.

Washington. Die US-Börsenaufsicht SEC will den Auswüchsen im Geschäft mit Börsengängen leerer Firmenhüllen mit strengeren Vorschriften Einhalt gebieten. Die Investoren in solche Special Purpose Acquisition Companies (Spac) sollen künftig ähnlich stark geschützt werden wie bei einem normalen Börsengang (IPO).

Für IPOs gelten in den USA besonders strenge Regeln – die im Vergleich dazu lockeren Vorschriften für Spacs haben diese für viele Initiatoren erst attraktiv gemacht. „Unternehmen, die in der Öffentlichkeit Gelder einsammeln, sollten die Investoren vollständig und fair informieren“, sagte SEC-Chef Gary Gensler.

Spacs gehen an die Börse und suchen dann erst nach einem Unternehmen, das unter ihre Hülle schlüpfen will. Die Erwartungen an Spacs haben sich oft als übertrieben optimistisch herausgestellt. Vor normalen Börsengängen in den USA dürfen Unternehmen ihre Investoren praktisch gar nicht mit Prognosen locken.

Um Spacs hat es seit 2020 vor allem in den USA eine regelrechte Euphoriewelle gegeben. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Daten von Renaissance Capital 604 dieser leeren Firmenhüllen an die Börse gebracht, die 144 Milliarden Dollar (129 Mrd. Euro) einsammelten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.04.2022)

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