In den zerstörten Straßen von Butscha: In der Stadt nördlich von Kiew haben russische Soldaten mutmaßlich schwerste Kriegsverbrechen begangen.
Ukraine

Die russische Armee zeigt Zeichen der Verzweiflung

Moskau sucht händeringend nach Soldaten, vor allem in den Randprovinzen. In der Ukraine machen sich zwei russische Generäle besonders schuldig.

Denn die Welt würde sehen, was die russischen Soldaten in Mariupol angerichtet haben: Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, äußerte im türkischen Fernsehen einen konkreten Verdacht, warum Russland weiterhin den Zugang zu humanitärer Hilfe in die belagerte Stadt blockiere. Mariupol am Asowschen Meer existiert als Stadt nicht mehr, noch immer sind unzählige Zivilisten eingeschlossen, bisweilen ohne Zugang zu dringend notwendigen Gütern zum Überleben. Selenskij geht von Tausenden missbrauchten, gefolterten und ermordeten Zivilisten aus.

Für Donnerstag kündigte die Stadtverwaltung zehn Fluchtkorridore an, begleitet von einem dramatischen Appell, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Während sich die Kämpfe am Hafen intensivierten, behaupteten prorussische Separatisten, das Stadtzentrum eingenommen zu haben. Eine (nicht bestätigte) Jubelmeldung für die Moskauer Propagandamaschine, die erneut Michail Mizinzow in den Fokus rückt. Der Generaloberst soll für die Belagerung von Mariupol und damit für mutmaßliche Kriegsverbrechen verantwortlich sein – „der Schlächter von Mariupol“, wie ihn der frühere ukrainische Botschafter in Wien, Olexander Scherba, jüngst titulierte.

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