Der Ukraine-Krieg hat auch Henkel zugesetzt. Doch nun verleihen Analysten dem Konsumgüterkonzern gute Noten. Soll man die Aktie kaufen?
Welcher Konzern kann sich in Zeiten wie diesen über so viel Aufmerksamkeit freuen? Neun Finanzinstitute haben den deutschen Konsumgüter-Konzern Henkel im März neu analysiert – zwei, Jefferies und die Deutsche Bank, empfehlen die „Waschpulver-Aktie“, nämlich die seit 1988 ununterbrochen im DAX notierte Henkel-Vorzugsaktie, zum Kauf, die restlichen sieben zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 78,53 Euro – angesichts des aktuellen Preises von 60 Euro sehen sie also noch Potenzial.
Die Erholung von der Coronapandemie, höhere Preise und bislang stabile Absatzvolumina sprächen für einen guten Start des Konsumgütersektors in das Jahr, schreibt UBS-Analyst Guillaume Delmas. Henkel dürfte am oberen Rand der Spanne der Erwartungen liegen oder sogar darüber. Henkel-Boss Carsten Knobel hat sich für heuer beim bereinigten Ergebnis je Aktie zurückhaltend gezeigt und einen Rückgang von 15 Prozent bis zu – im Bestfall – einem Anstieg von fünf Prozent in Aussicht gestellt. Für die Ebit-Marge sieht Knobel eine Spanne von 11,5 bis 13,5 Prozent – nach 13,4 Prozent im Vorjahr. Auch Delmas ortet für die Margen Abwärtsrisken.