Globetrotter

Der Krieg in der Ukraine und der Hunger in der Welt

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Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf das globale wirtschaftliche Gefüge könnten noch gewaltig werden.

Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken“, schreit der Gangster Wladimir Putin, der vor sechs Wochen seine Truppen zur „Entnazifizierung“ in die Ukraine geschickt hat. Dort verhalten sich Teile der russischen Streitmacht gegenüber der ukrainischen Zivilbevölkerung freilich so wie einst die mörderischen SS-Einsatzgruppen und Reservepolizeibataillone der NS-Ordnungspolizei. Auf ukrainischem Boden wiederholt sich 81 Jahre nach dem Einmarsch der Hitler-Truppen die Geschichte. „Bloodlands“ nannte der US-Historiker Timothy Snyder akkuraterweise dieses von der Geschichte immer wieder aufs Neue so tragisch heimgesuchte Territorium.

Die Täter-Opfer-Umkehr beherrscht Putin so perfekt wie die Lüge und die Täuschung. So warnte der russische Despot vergangene Woche eindringlich, den ärmeren Ländern der Welt drohe Nahrungsmittelknappheit und damit Hunger. Gewiss, diese Warnung kommt auch von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die unter anderem darauf hinweist, dass aus dem Aggressorstaat Russland und der überfallenen Ukraine fast ein Drittel des weltweit gehandelten Weizens kommt. Putin aber macht nicht seinen Angriffskrieg, sondern die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland für die drohende globale Hungerkrise verantwortlich.

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