Ukraine-Krieg

Brüssel/London: Misstrauen trotz leiser Annäherung

Rückblick in den Juni 2021: Der britische Premierminister Boris Johnson und seine Frau Carrie Johnson begrüßen die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und ihren Ehemann Heiko Echter von der Leyen.
Rückblick in den Juni 2021: Der britische Premierminister Boris Johnson und seine Frau Carrie Johnson begrüßen die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und ihren Ehemann Heiko Echter von der Leyen.AFP via Getty Images
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Die Ukraine-Krise hat die Brexit-Streitereien zeitweise vergessen lassen. Aber die zerrüttete Beziehung lässt sich nicht so einfach kitten.

Kürzlich sahen die Briten in den sozialen Medien ein Video, in dem ihr Premierminister einmal souverän rüberkommt: Boris Johnson, wie er neben dem ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskij, durch die Straßen von Kiew schreitet, die beiden gut gelaunt im Gespräch. Johnson schüttelt Passanten, die offensichtlich vom hohen Besuch aus Großbritannien angetan sind, die Hände.

Johnson und Selenskij auf dem Weg durch Kiew.
Johnson und Selenskij auf dem Weg durch Kiew. IMAGO/UPI Photo

Die Bilder des Überraschungsbesuchs in Kiew haben auch symbolischen Wert. Sie bestätigen, dass der Premierminister in der Ukraine-Krise einen außenpolitischen Erfolg verbuchen kann. Seine entschlossene Rhetorik gegen Russland findet in allen Parteien und beim Großteil der Bevölkerung Anklang, und dass Selenskij Johnson als wichtigen Alliierten betrachtet, macht viele Briten stolz.Auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals stellt man mit Genugtuung fest, dass Großbritannien und die EU einmal am gleichen Strang ziehen: Die gemeinsame Front, die Europa dem russischen Diktator entgegensetzt, hat das seit dem Brexit zerrüttete Verhältnis zwischen Brüssel und London unvermittelt verbessert – zumindest zu Beginn.

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