Wachstum

Rettet der Wachstumsstopp das Klima?

Nicht die Höhe des Bruttoinlandprodukts oder dessen Wachstumsrate wird durch eine klimagerechte Politik beeinflusst, wohl aber die Zusammensetzung des BIPs. Es muss anderes anders produziert werden.

Dieser Gastkommentar ist auf der Schumpeter-Seite der "Presse" erschienen. Die Seite entsteht in Kooperation mit der Schumpeter-Gesellschaft. Die von Gastautorinnen und -autoren verfassten Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Die Vorstellung, dass der Klimawandel durch Beendigung des Wirtschaftswachstums bekämpft werden kann, ist absurd. Nur in der reichen Welt, zu der Österreich glücklicherweise gehört, scheint diese Idee attraktiv. Es stimmt: Die in den reichen Ökonomien vorhandene Armut kann durch Umverteilung bekämpft werden. Für den Rest unserer Welt gilt das nicht. Es muss mehr produziert werden, mehr Nahrungsmittel, mehr Industriegüter, mehr Dienstleistungen. Um dennoch den Klimawandel zu beschränken, muss anders produziert und anderes konsumiert werden. Das kann nicht durch Nichtproduktion erreicht werden.

Eine klimafreundliche Umwelt für bald acht Milliarden Menschen muss produziert werden. Der öffentliche Verkehr wird ausgebaut, neue Technologien für den Transport von Gütern und Personen werden entwickelt. Der Energieverbrauch für Wohnen und für die Produktion wird sinken. Das alles sind wirtschaftliche Aktivitäten. Es werden Arbeitskräfte und Kapital dafür benötigt.

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