Der japanische Autor Keiichirō Hirano erzählt in seinem Roman „Das Leben eines Anderen“ von einem Rechtsanwalt, der einen Mann sucht, dessen Identität gestohlen wurde – während er sich selbst in einen anderen verwandeln will.
Die Geschichte des tragischen Narziss kennen wir alle: Unaufhörlich sitzt er über den Fluss gebeugt, betrachtet in scheinbar unendlicher Selbstverliebtheit sein eigenes Spiegelbild im Wasser und sehnt sich zugleich schmerzhaft danach, sich selbst „von seinem Leib zu trennen“, wie Ovid es in den „Metamorphosen“ beschrieben hat.