Autozulieferer

Polytec gibt keinen Ausblick

Das Umfeld ist wegen Materialproblemen und Kriegsfolgen schwierig.

Wien. Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat 2021 mehr Umsatz erzielt und ist trotz Marktverwerfungen weiter in der Gewinnzone geblieben. Die Erlöse wuchsen um 6,5 Prozent auf 555,9 Mio. Euro, der Nettogewinn sank aber leicht von 9,5 auf 7,0 Mio. Euro. Wegen der Herausforderungen durch den Mangel an Rohstoffen und Materialien, vor allem Halbleitern, durch die Lieferkettenstörungen und die Folgen des Ukraine-Kriegs gibt man für das laufende Jahr 2022 keinen Ausblick.

Die genannten Faktoren könnten sich heuer auf Umsatz und Ertragsentwicklung auswirken, erklärte Polytec am Freitag. Insbesondere lasse sich nicht abschätzen, in welchem Ausmaß entstehende Mehrkosten in einer nachhaltigen Preisbildung berücksichtigt werden können. Man reagiere dazu jedoch flexibel und zeitnah und stimme sich eng mit Kunden und Lieferanten ab.

Das Umsatzplus im Vorjahr sei im Vergleich zu dem durch Corona stark beeinträchtigten Jahr 2020 erfolgt, relativierte der Autozulieferer. Grund für das Plus sei im Wesentlichen eine höhere Nachfrage im Bereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles, während der Umsatz bei Commercial Vehicles deutlich gesunken sei.

2021 ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 48,3 Mio. auf 44,8 Mio. Euro zurück, und die Ebitda-Marge sank von 9,3 auf 8,1 Prozent. Insbesondere ab dem zweiten Quartal hätten die turbulenten Entwicklungen auf den Rohstoff- und Energiemärkten belastet. Zudem hätten deutlich reduzierte Abrufmengen sowie extrem kurzfristige Abrufstornierungen und gestiegene Kosten das Ergebnis gedrückt.

Das Betriebsergebnis (Ebit) sank von 13 Mio. auf 12,3 Mio. Euro, die Ebit-Marge ging von 2,5 auf 2,2 Prozent zurück. Das Nettoergebnis von 7,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro) entspricht 0,32 Euro je Aktie. Als Dividende werden 0,10 Euro pro Anteilsschein vorgeschlagen – nur ein Drittel der Ausschüttung für 2020 von damals 0,30 Euro je Aktie.

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich im Jahresverlauf von 41,3 auf 42 Prozent, die Nettofinanzschulden wuchsen um 20,8 Prozent auf 79,6 Mio. Euro. Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) stieg von 28 auf 33 Prozent. Die Aktie lag am Freitagnachmittag leicht im Minus.

(APA)

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