Obersteirische TM Bohrtechnik insolvent

Bohrunternehmen hatte Probleme aufgrund pandemiebedingten Umsatzrückgängen. Die Muttergesellschaft schoss kein Kapital mehr zu.

Die obersteirische TM Bohrtechnik GmbH mit Sitz in Kapfenberg musste am Dienstag Insolvenz anmelden. Davon sind 15 Dienstnehmer und 115 Gläubiger betroffen, die Passiva sollen sich auf 1,6 Millionen Euro, die Aktiva auf 0,9 Millionen Euro belaufen, wie die Kreditschützer KSV und Creditreform mitteilten. Die Firma war wegen Umsatzrückgängen in der Corona-Pandemie in Schieflage geraten, die französische Muttergesellschaft hatte laut AKV schließlich keine Kapitalzuschüsse mehr geleistet.

Der Insolvenzantrag wurde beim Landesgericht Leoben gestellt, das 2009 gegründete Unternehmen soll laut Kreditschützern nicht fortgeführt werden. 2013 war die Firma in die Eurofor-Gruppe eingegliedert worden, welche aus vier verschiedenen Unternehmen besteht und als Entwickler, Hersteller und Händler von Bohrmaschinen und von Bohrausrüstungen fungiert. Gesellschafterin ist seit damals die französische Geofin Sas. Die Geschäftsführung nimmt Helmut Leitner wahr. Die TM entwickelte bzw. fertigte Bohranlagenlösungen für den professionellen Einsatz im Bereich Hochbau, Tiefbau, Bergbau und Brunnenbau. Die TM beteiligte sich auch am Vortrieb der Stollen für den Semmeringbasistunnel.

In der Corona-Pandemie mussten massive Umsatzrückgänge hingenommen werden. Rationalisierungsmaßnahmen brachten nicht den notwendigen Effekt, sodass das Unternehmen auf fortwährende Kapitalzuschüsse der Gesellschafterin angewiesen war. Nachdem nunmehr offenbar keine weitere Bereitschaft für Kapitalzuschüsse mehr bestanden hatte, konnte nicht mehr weitergearbeitet werden. Die operative Tätigkeit wurde bereits vergangene Woche eingestellt.

(APA)

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