Autobahn

Italiener raste der Polizei in Bayern mit fast 300 km/h davon

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News Bilder des Tages Autobahn A8, Muenchen-Salzburg, Autobahnende in Muenchen Ramersdorf, Langzeitbelichtung,, 11. Maerz 2IMAGO/Wolfgang Maria Weber
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Der Mann hatte den Audi in Deutschland gekauft und wollte ihn auf der Heimfahrt nach Italien „testen“, wie es sagte. Durch eine 80er-Zone bretterte mit immerhin 220 km/h, andernorts mit rund 300 statt 130.

Ein wenig übertrieben hat es wohl ein Autofahrer am späten Donnerstagabend im Raum Rosenheim (Bayern): Zunächst wollte eine Polizeistreife seinen Wagen, einen Kompaktsportwagen Typ Audi RS3, auf der Autobahn A8 zwischen München und Rosenheim, Fahrtrichtung Salzburg, bei Irschenberg kontrollieren. Darauf habe der Mann das Fahrzeug auf etwa 220 km/h beschleunigt, teilte die Polizei am Freitag mit, in dem Tempo die 120er-Zone vor dem Inntaldreieck durchmessen, fuhr dort auf die Autobahn A93 Richtung Tirol auf und weiterhin mit etwa 220 km/h durch eine 80er-Zone.

Dem nicht genug, beschleunigte der Fahrer dann auf etwa 300 und jagte so Richtung Kufstein und durch 130er-Zonen. Aufgrund einer Nachtbaustelle war der Verkehr dann auf eine Fahrspur verengt, weshalb es davor zu einem Stau kam. Der Mann musste bremsen und konnte kurz vor der Grenze zu Tirol von mehreren Streifenwagenbesatzungen angehalten werden.

Es stellte sich heraus, dass der Fahrer, ein 48-jähriger Italiener, den Wagen mit 400 PS kurz vorher in Deutschland gekauft hatte und in sein Land überführen wollte. Er habe den schwarzen Audi halt „testen" wollen, sagte er, und die Polizei nicht bemerkt. Dass er die Geschwindigkeitsbeschränkungen missachtet hatte, gab er zu.

Laut Verkehrspolizei Rosenheim wurde der Audi RS3 beschlagnahmt, sein Wert wird mit etwa 65.000 Euro angegeben. Die Staatsanwaltschaft prüft die Einziehung des Fahrzeuges, das dann versteigert werden könnte, dem Mann wurde der Führerschein vor Ort eingezogen. Gegen ihn wird wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens laut Strafgesetzbuch ermittelt, da er mit grober, verkehrswidriger sowie unangepasster Fahrweise unterwegs war. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzte er seine Reise nach Italien gemütlich mit dem Zug fort.

Die Presse/Clemens Fabry

(APA/DPA/red.)

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