Jobrekord in Österreich

Der Arbeitsmarkt erholte sich rasch von der Pandemie.

Wer arbeiten will, hat in Österreich derzeit gute Aussichten. Die Zahl der offenen Stellen ist seit Monaten auf Höchstständen. Im März waren 123.897 sofort verfügbare Stellen beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, um 67 Prozent mehr als ein Jahr davor. Die aufgeschobene Suche nach Mitarbeitern und der Wirtschaftsaufschwung nach dem Coronajahr 2020 führte zu diesem Stellenrekord.

Dabei haben sich die Anforderungen in den vergangenen Jahren stark verändert. Für viele Jobs wird heute ein höheres Ausbildungsniveau verlangt, wie eine Analyse des AMS zeigt. Bis zum Jahr 2003 lag der Anteil der offenen Stellen, die keine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung erforderten, bei etwa der Hälfte. Ab dem Jahr 2004 ging dieser Anteil kontinuierlich zurück, bis er 2015 nur noch 30 Prozent betrug. Ab 2016 nahm die Zahl dieser offenen Stellen wieder zu.

Das AMS besetzt laufend Stellen, die Zahl der offenen Jobs ist also keine statische Größe. Außerdem werden dem AMS längst nicht alle verfügbaren Jobs gemeldet. Der Stellenmonitor des Wirtschaftsbundes, der auch Stellenausschreibungen auf Onlinejobportalen umfasst, meldete Ende Februar 270.000 offene Stellen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich ist im März um 27 Prozent auf 336.000 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,3 Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit 2008. Doch der Arbeitsmarkt werde sich im Zuge der Sanktionen gegen Russland eintrüben, erwartet das Arbeitsministerium. hie

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.05.2022)

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