Sehen so Neonazis aus? Die Ukrainer feiern die Sommersonnenwende am Tag von Iwan Kupala (Johannes dem Täufer) entsprechend dem Gregorianischen Kalender am 7. Juli.
Interview

„Die Ukrainer eint, dass sie so verschieden sind“

Ein gespaltenes Land auf dem Weg zum „Failed State“? Die Ukrainistin Bozhena Kozakevych erklärt, warum wir bis vor Kurzem so falsch über ihre Heimat gedacht haben – und wie sich der starke Zusammenhalt entwickelt hat.

Die Presse: Seit Kriegsbeginn denken wir uns fast alle: Wir wissen viel zu wenig über die Ukraine. Woran liegt das?

Bozhena Kozakevych: Man hat die Ukraine lang nur als Teil Russlands betrachtet, oder als Satellitenstaat. Damit hat man die sowjetische Perspektive eingenommen: Moskau als Zentrum, die Ukraine als Peripherie. Die sowjetische Geschichte wurde dabei mit der russischen gleichgesetzt. Als 1991 aus dem Vielvölkerstaat verschiedene Republiken hervorgegangen sind, konnte man mit denen im Westen wenig anfangen. Man hat die Ukraine nicht ganz ernst genommen und sich weiterhin vor allem mit der russländischen Politik beschäftigt.

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