In Ohio ist Bestsellerautor J. D. Vance vom Trump-Gegner zum Trump-Anhänger mutiert. Die Vorwahlen werden anzeigen, in welche Richtung die Partei geht und ob Trump sich für ein Comeback warmläuft.
Bei einem Wahlkampfauftritt kam Donald Trump neulich ein kleiner Fauxpas über die Lippen, wie sie Joe Biden oft unterlaufen. „Wir haben uns für J. P. ausgesprochen, richtig? J. D. Mandel.“ Zwei Anläufe, zwei Fehler. Der Ex-Präsident meinte J. D. Vance, den 37-jährigen Bestsellerautor von „Hillbilly Elegy“, der von Netflix verfilmten Autobiografie über den Niedergang der Stahlindustrie, des Kleinstadt-Amerika und der Arbeiterklasse – in der er Menschen wie seine Mutter porträtiert, die am Heroin und an Opioiden hängen geblieben ist.
James David Vance schaffte es aus der Misere Ohios heraus: Er meldete sich für die US-Marines im Irak-Krieg, studierte, promovierte an der Yale University, ging ins Silicon Valley und verdiente gutes Geld. Und nun kandidiert er für die Republikaner in Ohio für einen Senatssitz bei den Kongresswahlen im November, unterstützt von Finanzinvestor Peter Thiel, dem neuen Chef von Sebastian Kurz, von Fox-News-Moderator Tucker Carlson und Donald Trump.