Hohe Energiekosten

"Wir brauchen 25 bis 30 Prozent": Molkereien rechnen mit weiteren Preiserhöhungen

APA/ROBERT JAEGER
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Derzeit stehe man mit dem Handel in Verhandlungen, dieser wisse von der Lage der Milchverarbeiter, so Verbandschef Helmut Petschar.

Die österreichischen Molkereien kämpfen derzeit mit hohen Energiekosten und rechnen mit weiteren Preiserhöhungen für Milchprodukte. "Wir brauchen eine Preiserhöhung um 25 bis 30 Prozent", sagte der Chef der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, zum "Kurier" (Dienstagsausgabe). Er gehe etwa davon aus, dass ein Kilo Käse bis zu 1,50 Euro teurer werde.

Derzeit stehe man mit dem Handel in Verhandlungen, dieser wisse von der Lage der Milchverarbeiter. Mit nur einer teilweisen Abgeltung der Kostensteigerungen wolle man sich jedenfalls nicht zufrieden geben, erklärte Petschar. Neben den Strom- und Gaspreisen hätten auch die Preise für Verpackungen kräftig angezogen, außerdem würden die Frächter derzeit mit den hohen Dieselpreisen kämpfen.

Wie viel der Handel von möglichen Abgeltungen der Kosten an die Konsumenten weitergeben würde, könne er nicht sagen. Von weiteren Preisanpassungen, etwa für Milch, Butter und Käse, sei aber auszugehen, sagte er der Zeitung.

Positiv äußerte sich Petschar zu der Fusion von SalzburgMilch mit der Gmunder Molkerei, für die es zuletzt grünes Licht von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gab. So könne eine Verschmelzung der beiden Betriebe möglicherweise die Verhandlungsposition der Molkereien gegenüber dem Lebensmittelhandel stärken. Traditionell seien die Verhandlungen für die Molkereien schwierig. "Eine Kooperation macht Sinn, wenn das Gegenüber sehr viel größer ist", so Petschar.

(APA)

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