Fließen bis Ende nächster Woche keine Millionen, wird der zweite Konkurs des zehnfachen Meisters nach 2002 quälende Wirklichkeit.
Innsbruck. Die öffentliche Hand kann FC Wacker Innsbruck nicht helfen. Der Zweitligist, der seit Monaten verzweifelt auf Überweisungen eines vermeintlichen Mäzens wartet, steht vor dem Aus. Viele Spieler sind längst aus ihren Verträgen ausgestiegen, ein sport-politischer Krisengipfel verlief ergebnislos. „Wir haben viele Worte, aber nichts Substanzielles gehört“, teilte Landeshauptmannstellvertreter und Verbandspräsident Josef Geisler mit.
Tirol will Amateure, Damenmannschaft und Nachwuchs nicht im Regen stehen lassen. Doch fehlende Transparenz und ausbleibende Aufklärung raten Geisler zur Vorsicht.
Suche nach Millionen
Wacker droht somit nächste Woche das Aus. Die Lizenz für nächste Saison ist bereits verloren, der Fortbestand dürfte (im Fall der Insolvenz) in der 2. Klasse vonstattengehen. Wacker-Präsident Kevin Radi hofft zwar weiterhin auf die Investor-Millionen, doch eine Trendwende scheint nicht in Sicht.
Dass der Klub zehn Mal Meister war, einst Kapazunder wie Hansi Müller und Ernst Happel auf dem Tivoli beschäftigte, zählt nichts mehr. Außenstände sollen sich auf 600.000 Euro belaufen, die für den Spielbetrieb verantwortliche GmbH (Profi-Abteilung und Verein sind zwei verschiedene Rechtspersönlichkeiten) sei mit 1,35 Millionen Euro im Minus.
Bis auf die Klubfans, die sich nach dem Crash 2002 das Namensrecht FC Wacker gesichert hatten, sieht man in Tirol – WSG Wattens, der Klub von Diana Langes, spielt in der Bundesliga – kaum zwingende Not, auszuhelfen.
Ende nächster Woche läuft die Galgenfrist ab. Bleiben die versprochenen drei Millionen aus, bleibt nur noch der Weg zum Konkursgericht. (fin)