Griechische Inseln

Lemnos: Die Schöne mit den vielen Gesichtern

Vulkanismus und Erosion hinterließen Spuren, die griechischen Götter auch. Und doch ist die nordägäische Insel Lemnos nicht überlaufen.

Kennern der griechischen Mythologie ist Lemnos, immerhin die neuntgrößte Insel Griechenlands, vielleicht ein Begriff: Auf dieser Insel in der Nordostägäis, die die etwas verzerrte Form eines dicken, ausgefransten Tiefsee­fisches mit ausgeprägter Schwanzflosse hat, setzte Odysseus den ehemaligen Waffenträger des Herakles, Philoktetes, aus. Dieser war auf einer anderen Insel von einer Schlange gebissen worden, die Wunde wollte nicht heilen, schwärte und eiterte und stank das ganze Schiff voll, die Schmerzensschreie des verletzten Kriegers drohten die Kampfstimmung der Mannschaft zu verderben, die unterwegs nach Troja war, um die von Paris entführte Helena zurückzuholen.

Der Legende nach verbrachte der griechische Königssohn neun Jahre in einer Höhle im Nordosten der Insel, heute Ausflugsziel und als „Höhle des Philoktetes“ bekannt, mit einem Ausgang zum Wasser und einem an Land, bevor er wieder abgeholt wurde. Denn ohne ihn und seine berüchtigten Giftpfeile wäre nach einem Orakelspruch kein Sieg über Troja möglich.

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