Muttertag

„Der Papierpalast“: Immer an Botticelli denken

Miranda Cowley Hellers Mischung stimmt: Liebe, Sex, Geheimnisse, Cape Cod.
Miranda Cowley Hellers Mischung stimmt: Liebe, Sex, Geheimnisse, Cape Cod. ⫻ Stepha Dansky
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Alles Gute zum Muttertag: Mama, Mum, Maman kann eine Familie zusammenhalten oder sie zerstören. Miranda Cowley Heller zeigt das in ihrem grandiosen Roman.

Immer an Botticelli denken.“ Diesen Rat hat Elle Bishop von ihrer Mutter bekommen: „Wie die Venus, die auf einer Muschelschale aus den Fluten steigt, mit züchtig geschlossenem Mund und noch in ihrer Nacktheit keusch.“ Zur Hochzeit erneuert Mummy den Rat auf einer Postkarte, diesmal unmissverständlich: „Gib dir bitte Mühe, nicht dauernd so schwierig zu sein. Halte schön den Mund und wirke geheimnisvoll. Immer an Botticelli denken.“

Schwierig ist Elle geblieben, und ihr Mundwerk ist lose und manchmal böse. Geheimnisse allerdings kann sie bewahren. Vor allem das eine, das ihr Leben bestimmt. Sie teilt es mit Jonas, der ihr Jugendfreund und ihre große Liebe ist, deren Erfüllung allerdings immer an irgendetwas scheiterte: zur falschen Zeit am falschen Ort, mit anderen Menschen verheiratet, Verpflichtungen, Kinder. Bis zum 1. August eines unbekannten Jahres im Ferienquartier der Familie, wo etwas längst Überfälliges geschieht und damit eine Reaktionskette auslöst, die das Leben vieler Menschen verändern wird. Oder vielleicht auch nicht.

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