Das Ende des Sparbuchs wurde zwar schon oft prognostiziert, gehalten hat es sich trotzdem. Durch die Zinswende könnte es für Anleger nun wieder attraktiver werden.
Es klingt fast wie eine Mär, aber es gab Zeiten, als sich das Geld auf dem Sparbuch ohne Zutun der Besitzer vermehrt hat. Damals gab es auch noch ein physisches Buch, mittlerweile drängen die Banken darauf, die Sparbücher aufzulösen und die Kunden in ein Onlinesparkonto zu integrieren. Den Spruch „Das liebste Buch der Österreicher ist das Sparbuch“ gibt es nicht zu Unrecht. Und die Zeiten sind noch gar nicht so lang her, Anfang der 2000er-Jahre gab es über 3,5 Prozent für Sparer. Für festangelegtes Geld ab zwei Jahren fast 4,5 Prozent.
70 Waschmaschinen pro Kopf
Wenn eine Waschmaschine 500 Euro kostet, könnten sich die Österreicher von ihrem Ersparten aktuell rund 600 Millionen Stück davon leisten. Genauer gesagt fast 70 Waschmaschinen pro Österreicher – vom Greis bis zum Säugling. So sagt es ein Papier der Agenda Austria und bewertet damit das Sparverhalten der Österreicher. Selbst in Zeiten der höchsten Inflation seit Jahrzehnten liegt sehr viel Geld ungenutzt auf Bankkonten – und verliert damit an Wert.