USA

Eine historische Zinswende

(c) REUTERS (ALEKSANDRA SZMIGIEL)
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Die USA brauchen fast schon ein Wunder, um ihr Inflationsziel ohne Rezession zu erreichen. Und das, obwohl Washingtons Geldpolitik deutlich restriktiver als jene in Frankfurt ist.

In jedem guten Scherz steckt zumindest ein Fünkchen Wahrheit, heißt es. Und so lachte das Auditorium laut auf, als der Kabarettist Trevor Noah beim jährlichen Galatreffen der Journalisten Washingtons den US-Präsidenten aufs Korn nahm. Schließlich habe es geheißen, dass es nach den Trump-Jahren unter Joe Biden nur aufwärts gehen könne. „Und tatsächlich: Die Benzinpreise sind oben, die Mieten sind gestiegen und die Preise für Essen sowieso“, erklärte Noah. Zumindest mit der Teuerung sei es also zweifelsohne steil aufwärts gegangen.

Und wie. Nach 6,4 Prozent im Februar ist die Inflationsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft im März auf 8,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das ist der höchste Wert seit den 1980er-Jahren und ein Ende scheint derzeit nicht in Sicht zu sein, selbst eine weitere Beschleunigung im Frühling ist nicht auszuschließen. Im Weißen Haus schrillen die Alarmglocken, denn kaum etwas macht die amerikanischen Wähler wütender als steigende Benzinpreise. Mittlerweile kostet eine Gallone (3,8 Liter) im US-Schnitt rund 4,5 Dollar, in Bundesstaaten wie New York oder Kalifornien knapp sechs Dollar. Auch wenn der Preis damit noch unter jenem in Österreich liegt, der Anstieg von mehr als einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr stößt vielen Amerikanern übel auf.

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