400 Jahre alt: der Baum des Lebens in Bahrain.
Am Persischen Golf

Bahrain zwischen Grabhügel und Wolkenkratzer

Noch ist Bahrain touristisch wenig bekannt. Der islamische Inselstaat ist geprägt von einer 5000-jährigen Kultur. Doch zeitgenössische Kunst ist ebenso Motiv hierher zu kommen.

Seit 400 Jahren steht im Süden von Bahrain ein Baum. Es ist der älteste und einzige weit und breit. Seine mächtigen Äste wachsen ausladend und niedrig, berühren fast die karge Erde. Rundherum Wüste. Niemand weiß, woher sein Wasser stammt. Der kleine Inselstaat im Persischen Golf ist berühmt für seine Süßwasserquellen, die nächste Quelle findet sich aber erst über einen Kilometer entfernt. Schadscharat al-Haya wird dieser einsame Held genannt, der „Baum des Lebens“. Wer ihn berührt, erklärt mir Rasheed Al Khalifa später, kehrt wieder auf die Insel zurück – ein Pflichttermin für alle Besucher dieses faszinierenden Königreichs im Persischen Golf, das noch als einer der wenigen Tourismus-Geheimtipps in dieser Region gilt: eine lebensfrohe Insel, geprägt von einer 5000-jährigen Kultur.

Der islamische Teil des historischen Qual'at-al-Bahrain-Forts im Seef District.
Der islamische Teil des historischen Qual'at-al-Bahrain-Forts im Seef District.Sabine B. Vogel

Al Khalifa ist Mitglied der Königsfamilie, die 1820 erstmals die Herrschaft über Bahrain erhielt. Und er ist Künstler: In einem seiner Ateliers stapeln sich seine farbenreichen Bilder. Sogar weibliche Rückenakte sind dabei – Bahrain mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern ist ein islamisch geprägtes, aber liberales Land – so offen, dass das Design der legendären Gallery-21-Restaurants sogar von Rasheed stammt. Anders als in den Nachbarstaaten waren hier Alkohol, Musik, Kino nie verboten.

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