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Kendrick Lamar: Jetzt wird Hip-Hop spirituell

Renell Medrano
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Kendrick Lamar begeistert nach fünf Jahren der Stille mit seinem 5. Album „Mr. Morale & The Big Steppers“. Ein grandioser Mix aus Opulenz und Kargheit, dichte Sprachbilder und die Einbeziehung des Autors Eckhart Tolle überzeugen.

Wenn Kontraste kollidieren, dann ist Kunst verlässlich spannend. Auch im Hip-Hop, der heute auf eine Historie von viereinhalb Jahrzehnten zurückblicken kann. Im Rahmen dieses ursprünglich afroamerikanischen Genres trafen sich Kunst und Kriminal, Rap und Rock, politische Rechtschaffenheit und individueller Wahnsinn. Letzterer kann ganz unterschiedlich ausfallen. So erstaunt Kendrick Lamar, der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Rapper aus dem Ghetto von Compton, auf seinem fünften Album, indem er an Eckhart Tolle andockt, einen in Deutschland geborenen, nun in Kanada lebenden Erfolgsautor, der lange Zeit auch in den USA Weisheitslehren unterrichtet hat.

„A Guide to Spiritual Enlightment“

Statt in einer Kirche in Compton Rat zu suchen, wendet sich der bekennende Christ Lamar also an eine Autorität, die, obwohl sie manch einen christlichen Gedanken aufgreift, für esoterische Spiritualität steht. Tolles Hauptwerk „The Power of Now: A Guide to Spiritual Enlightenment“ proklamiert eine Erleuchtung, die das Denken und das damit einhergehende Leid überwinden, den „Schmerzkörper“ auflösen soll.

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