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Buchstabiertafel: Wo geht es hier bitte nach Umlaut-Unna?

imago/Hans Blossey
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In Deutschland hat man die Regeln reformiert, in Österreich gestrichen. Die Folge: Wer künftig Wörter einheitlich buchstabieren will, muss sich seltsame deutsche Ortsnamen merken. Oder dem Nato-Alphabet beitreten.

Die kleine Entwarnung vor dem großen Alarm: Yach ist uns, nach langen Debatten, doch erspart geblieben. Das Schwarzwälder Bauerndorf im Landkreis Emmendingen mit seiner Weilern Vorderzinken und Hinterzinken ist zwar der einzige deutsche Ort, der mit einem „Y“ beginnt, aber selbst unter unseren bundesdeutschen Nachbarn zu unbekannt. Also blieb es in der nagelneuen, generalüberholten, genderneutralen und entnazifizierten Buchstabiertafel nach DIN-Norm 5009 beim ausgesprochenen „Ypsilon“.

Abgesehen davon aber müssen sich nun auch die Österreicher an kaum vertraute deutsche Ortsnamen gewöhnen, wenn sie als sprechende Person der hörenden Person die korrekte Schreibweise von seltenen Eigennamen oder Fachausdrücken durch ein normiertes Ansagewort unmissverständlich kundtun wollen. Denn dasInstitut Austrian Standards, das hierzulande für nationale Vereinheitlichung jedweder Art sorgen sollte, hat die korrespondierende, aber in Teilen eigensinnig abweichende ÖNORM A 1081 vor drei Jahren ersatzlos gestrichen.

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