Musikverein

Süße Schmerzen der Liebe und der Musik

Dirigent Christian Thielemann und seine Staatskapelle Dresden spielten Alexander Zemlinskys„Lyrische Symphonie“.

Welches Stück endet mit einer süßeren Dissonanz als Zemlinskys „Lyrische Symphonie“? Ein zart schwebender Schlussakkord wie ein Abschiedskuss, eine letzte Vereinigung unvereinbarer Teile. Zu einer Zeit, in der Freund und Schwager Schönberg bereits mit „zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ komponierte, träumt sich Zemlinsky noch einmal zurück – passend zu diesem Werk der Rückschau. Am Ende ist sie vorbei, die zuvor in weit ausschwingendem Wechselgesang beschworene Liebesbeziehung von Bariton und Sopran nach Worten Rabindranath Tagores: Nicht nur in der formalen Anlage als Verquickung von Symphonie und Liederzyklus hat Zemlinsky sich an Mahlers „Lied von der Erde“ orientiert, auch in der für damalige Begriffe exotischen Herkunft der Textvorlage.

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