Soziale Medien

Meine Follower gehören mir!

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Wenn Nutzer die Plattform wechseln, können sie Anhänger und Inhalte nicht mitnehmen. Eine Lobbygruppe in den USA kämpft nun dafür. Kommt bald das „Portieren 2.0“?

Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass wir unsere Telefonnummer behalten können, wenn wir den Mobilfunkanbieter wechseln. Wie mühsam war es doch, bevor die Politik in Österreich 2004 die Provider zum „Portieren“ gezwungen hat! Man musste allen, mit denen man in telefonischem oder Kurzmeldungs-Kontakt stand, irgendwie kundtun, ab wann man unter welcher neuen Nummer zu erreichen war. Ein solcher Pool an Menschen, auf deren Telefonlisten man steht, ist eine Art soziales Kapital, das jeder für sich aufbaut. Der Telefonanbieter leistet nichts dafür, er stellt bloß die Infrastruktur zur Verfügung. Es ist also nur fair, dass die dürre Ziffernfolge, die dieses Netzwerk aufspannt, beim Inhaber des Anschlusses verbleibt. Sie ist gewissermaßen sein redlich erworbenes Eigentum.

Wenn diese Überlegung stimmt – und die Gesetzgeber haben sich weltweit Ähnliches gedacht –, dann müsste sie auch für soziale Medien gelten. Dort geht es um viel mehr. Geistreiche Kommentatoren des politischen Geschehens auf Twitter, glamouröse Influencer, die ihr Luxusleben präsentieren, auf Instagram, Gamer auf Twitch, Blogger und Podcaster – viele von ihnen haben Tausende, manche gar Millionen Follower.

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