Oliver Voigt verlässt den News-Verlag

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Völlig überraschend verlässt Oliver Voigt den News-Verlag. Matthias Schönwandt übernimmt mit 1. Jänner 2011 die Geschäftsführung der News-Gruppe. Im Gespräch spricht er von einem „ganz routinemäßigen Vorgang“.

Völlig überraschend für die Belegschaft berief Oliver Voigt, Geschäftsführer des News-Verlags, für Dienstag, 17.30 Uhr, eine Betriebsversammlung ein. Der Grund: Voigt wird mit Ende des Jahres den News-Verlag verlassen. Schon während des Tages hatte sich das Gerücht verbreitet, Voigt könnte vor der Ablöse stehen. Im Gespräch mit der „Presse“ spricht dieser von einem „ganz routinemäßigen Vorgang“: Er habe den Verlag vor fünf Jahren „gesund und gut aufgestellt übernommen“, aus den 14 Titeln von damals seien mittlerweile 15 geworden, und man werde heuer „das mit Abstand beste Ergebnis machen“, sei also „solide durch die Krise gekommen“. Er werde im kommenden Jahr 45, Zeit für eine „Zäsur“. Vorher aber übergebe er die News-Gruppe „besenrein“ an seinen Nachfolger.

Und zwar an Matthias Schönwandt, der am Dienstag vom Beirat der News-Gruppe einstimmig bestellt wurde. Schönwandt ist 45 und hat schon vor Jahren erfolgreich beim Berliner Verlag mit Torsten-Jörn Klein zusammengearbeitet, der mittlerweile als Vorstand für das Auslandsgeschäft des deutschen Mehrheitseigentümers der News-Gruppe, Gruner+Jahr, zuständig ist. 1999 bis 2002 war Schönwandt Mitglied der Verlagsleitung des Berliner Verlags für die Gesamtanzeigenleitung der „Berliner Zeitung“ und des „Berliner Kuriers“, seit 2002 war er Geschäftsführer des Deutschen Supplementverlags.

„Präferenz für Rot-Weiß-Rot“

Voigt will sich, wie er der „Presse“ sagt, „neue berufliche Herausforderungen“ suchen. Er habe „schon ein paar nette Ideen“, meint er gewohnt launig. Ob er in Wien bleiben will? „Das ist ja nichts Neues, dass ich gerne hier bin. Ich habe eine klare Präferenz für Rot-Weiß-Rot.“ Als möglicher Geschäftsführer der Mediaprint ist Voigt schon länger im Gespräch. „Man hört so viel, es ist so viel los...“, meint Voigt nur.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.12.2010)

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