Verbraucherpreise

10,7 Prozent: Inflation in Ungarn steigt auf Rekordhöhe

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Ähnlich hoch war die Teuerungsrate in Ungarn zuletzt 1999 mit zehn Prozent. Analysten rechnen mit weiteren Preissteigerungen.

Eine Rekordhöhe von 10,7 Prozent erreichte die ungarische Inflationsrate im Mai, seit Dezember 1999 war das die höchste Teuerungsrate. Laut Aussendung des Statistischen Zentralamtes (KSH) liegen die Verbraucherpreise um 1,7 Prozentpunkte über der Rate des Vergleichsmonates 2021.

Die Preise für Lebensmittel erhöhten sich im Durchschnitt um 18,6 Prozent - bei Margarine betrug die Verteuerung 41,4 Prozent, Brot wurde um 37,5 Prozent teurer, Käse um 35,4 Prozent, Milchprodukte um 30,3 Prozent, Obst und Gemüse um 12,8 Prozent. Die Preise von alkoholischen Getränken und Tabakwaren stiegen durchschnittlich um 6,4 Prozent. Für langlebige Konsumgüter müssen die Kunden um 11,4 Prozent mehr zahlen, Gebrauchtwagen kosten um 15,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, Neuwagen um 10,6 Prozent und Dienstleistungen um 6,8 Prozent.

Die Inflation in Ungarn werde auch durch die Schwächung der Landeswährung Forint und die Lohn- und Einkommenspolitik der ungarischen Regierung angeheizt, schreibt das Onlineportal "Nepszava.hu". Zugleich würden Preismaßnahmen der Regierung den Preisdruck verringern, etwa der Preisstopp für einzelne Grundnahrungsmittel und die Deckelung der Spritpreise. Ohne diese Maßnahmen wäre die Inflationsrate um vier bis fünf Prozent höher liegen. Laut dem Onlineportal rechnen Analysten damit, dass sich die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter erhöht.

(APA)

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