Weltblutspendetag

1000 Blutkonserven pro Tag in Österreich benötigt

Die Covid-19-Pandemie hat viele Menschen krankheitsbedingt vom Blutspenden abgehalten.
Die Covid-19-Pandemie hat viele Menschen krankheitsbedingt vom Blutspenden abgehalten.(c) imago images/Eibner (Fleig / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de)
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Im Vorjahr haben mehr als 220.000 Menschen in Österreich Blut gespendet. Die Lagerstände sind dem Roten Kreuz zufolge wegen Corona weiterhin „besorgniserregend niedrig".

Bis zu 1000 Blutkonserven werden pro Tag in Österreich benötigt. Das ist rund alle eineinhalb Minuten eine Konserve, rechnete das heimische Rote Kreuz (ÖRK) am Montag einen Tag vor dem Weltblutspendetag vor. Blutkonserven können rund um die Uhr von Spitälern angefordert werden. Rund 70 Prozent davon werden - etwa für Operationen - langfristig vorbestellt, 30 Prozent werden akut verabreicht. Die Lagerstände sind wegen Corona weiterhin "besorgniserregend niedrig", hieß es.

Die Covid-19-Pandemie hat viele Menschen krankheitsbedingt vom Blutspenden abgehalten. Hinzu kommen auch wieder geplante Urlaube sowie Freizeitaktivitäten. Zusätzlich haben die Krankenhäuser einen vermehrten Bedarf an Blutkonserven, da verschobene, nicht zeitkritische Operationen nachgeholt werden. "Wir sind daher auf die Unterstützung jeder und jedes Einzelnen angewiesen und rufen Menschen aller Blutgruppen auf, zur Blutspende zu kommen und uns zu helfen, unsere Lagerstände vor dem Sommer auf ein sicheres Niveau zu bringen", betonte ÖRK-Präsident Gerald Schöpfer.

Blutkonserven maximal 42 Tage haltbar

"Im Jahr 2021 haben in Österreich insgesamt 222.295 Personen beim Roten Kreuz Blut gespendet, das sind 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter. Die Blutkonserven sind jedoch maximal 42 Tage haltbar, was eine kontinuierliche Aufbringung der Konserven erfordert", erläuterte Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich, Burgenland. Blut wird beispielsweise nach Unfällen, bei Geburten, Operationen oder bei der Behandlung schwerer Erkrankungen verabreicht.

Im Jahr 1930 hatte der österreichische Naturwissenschafter Karl Landsteiner für seine Entdeckung der Blutgruppen A, B, 0 und AB den Nobelpreis für Medizin erhalten. Seine Forschungserkenntnisse haben eine moderne Transfusionsmedizin ermöglicht. Seit dem Jahr 2004 wird daher jährlich am 14. Juni, dem Geburtstag von Landsteiner, der internationale Weltblutspendetag gefeiert. An diesem Tag sollen die Menschen weltweit daran erinnert werden, wie wichtig die Blutspende ist.

(APA)

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