Der US-amerikanische Künstler Theater Gates hielt am Mittwoch anlässlich der Preisverleihung eine Lecture an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Pandemiebedingt mit einem Jahr Verspätung wurde dem US-amerikanischen Künstler Theaster Gates am Mittwoch der Kiesler-Preis für Architektur und Kunst in Wien verliehen. Im Anschluss an die Vereihung hielt Gates eine Lecture im Auditorium der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Theaster Gates ist spätestens seit der documenta 13 in Kassel für seine Installationen und sozialen Interventionen bekannt, bei denen er leer stehende Gebäude revitalisiert und mit Architektur, Design, Skulptur, Musik und sozialem Engagement für die lokale Gesellschaft aktiviert. Mit seiner „Rebuild Foundation“ tut er das seit Jahren im Süden Chicagos, wo er 1973 geboren wurde, für die schwarze Community. Er kauft verfallende Gebäude auf und verwandelt sie in kulturelle Orte für die direkte Nachbarschaft.
Diese künstlerische Praxis lasse sich „mühelos mit Friedrich Kieslers Konzepten und seiner experimentellen Haltung in Verbindung bringen“, so die Preis-Jury. Sie vereinige „alle Künste mit der gebauten Umwelt und einer sozialen Vorstellung von Raum“.
Mit Teaster Gates' Rebuild Foundation verschmelze er Kulturgeschichte und Gemeinschaftsbildung, indem er „Ruinen in etwas Neues“ verwandle.
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In Österreich hatte der vielfach ausgezeichnete Künstler, der eine Professur in Chicago innehat, bislang erst eine einzige große Ausstellung – 2016 im Kunsthaus Bregenz. (red.)www.theastergates.com