Major-Turnier

Golf: US Open zwischen verhärteten Fronten

Phil Mickelson
Phil MickelsonREUTERS
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Beim dritten Major-Turnier des Jahres kommt es zum Wiedersehen mit den kritisierten LIV-Teilnehmern. Bernd Wiesbergers Zukunft ist offen.

Brookline. Durch die Golfwelt zieht sich seit vergangenem Wochenende ein tiefer Graben. Auf der einen Seite stehen seither die Abtrünnigen wie Phil Mickelson oder Dustin Johnson, die sich auf der umstrittenen saudischen LIV-Turnierreihe bereichern, auf der anderen Stars wie Rory McIlroy, die der PGA Tour die Treue halten wollen und die verhängten Sperren verteidigen. Ab Donnerstag (17 Uhr, Sky) treffen die Profis bei den 122. US Open in Brookline wieder aufeinander, denn die US-Golfvereinigung hat als Veranstalter des dritten Major des Jahres allen Qualifizierten, und damit auch LIV-Teilnehmern, die Spielerlaubnis erteilt.

Um zumindest Differenzen auf dem Platz vorzubeugen, wurden konfliktträchtige Paarungen bei den Flights vermieden. Die Reaktion der Fans bleibt die große Unbekannte.

„Jede Entscheidung in deinem Leben, die einzig und allein von Geld getrieben ist, ist üblicherweise nicht die richtige“, hatte McIlroy jüngst bei den Canadian Open gesagt. Der Nordire erhielt für den Sieg bei der Generalprobe 1,57 Millionen Euro, im Vergleich dazu kam Charl Schwartzel (der in Brookline fehlt) als LIV-Auftaktsieger auf 4,75 Millionen. McIlroy bleibt den Saudi-Turnieren fern, beobachtet die Konkurrenz aber genau, zumal mit Bryson DeChambeau und Patrick Reed weitere PGA-Stars ihren Wechsel angekündigt haben. Die dadurch wachsende Fragmentierung des Golf-Kalenders hält der 33-Jährige jedenfalls „für keine gute Sache“.

Wiesbergers Zukunft offen

Österreich ist bei den US Open durch Sepp Straka vertreten. Bernd Wiesberger fehlt nach verpasster Qualifikation erstmals seit der Verletzung 2018 beim Major. Auch der Burgenländer spielte bei der LIV-Premiere (125.000 Dollar für Platz 43) und plant nach den BMW International Open in München (ab 23. Juni) weitere Saudi-Turniere. Die DP World Tour hat im Gegensatz zur PGA Tour noch keine Sanktionen für LIV-Starter bekannt gegeben.

(swi)

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