Augmented Reality

Virtuelle Augenbälle fangen im MQ

Eva Schlegel lässt ihre virtuellen „Flying Eyeballs“ und andere Kugeln im Hof des Museumsquartiers erscheinen. Premiere hatte die hybride Installation in Palermo.

Wien. Wundern Sie sich nicht, wenn Menschen im Museumsquartier sich in seltsamen Posen fotografieren lassen. Als hielten sie Unsichtbares in die Höhe oder fingen geisterhafte Bälle. Man kann die Objekte, mit denen sie agieren, nur auf Smartphone-Bildschirmen sehen. Augmented Reality nennt sich diese hybride Spielart der virtuellen Bewusstseinserweiterung, in der immer wieder auch die bildende Kunst ihren Platz behauptet. Wie Eva Schlegel, die nun als Erste damit auch in Wien ankommt, zumindest an so zentralem Platz wie dem MQ.

Man muss sich nur eine Gratis-App herunterladen und mit dieser die am Boden verteilten QR-Codes filmen. Dann sieht man, was Schlegel mit dem Büro 2MVD programmiert hat: fliegende Augäpfel, die einen umschwirren, eine begehbare Kugel wie aus Eis, einen unheilvollen dunklen Meteoriten.

Premiere hatte diese Installation voriges Jahr in einer Industrieruine in Palermo, in deren Leere sie noch eindrucksvoller wirken konnte als im vollen MQ-Hof. Eingeladen wurde Schlegel dorthin über Vermittlung der Kuratoren Jürgen Weishäupl, der lang in Palermo arbeitete, und Ex-Kunsthalle-Wien-Direktor Gerald Matt. Vorige Woche läutete MQ-Chefin Bettina Leidl das Spektakel mit Drinks auf der „Libelle“ ein, es freuten sich mit der Künstlerin u. a. Kollegen wie Anna Heindl und Manfred Wakolbinger, Bundestheater-Chef Christian Kircher und Unternehmer Erwin Soravia.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.06.2022)

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