Die Verleihung des Kandidatenstatus ist kein „starkes Signal“. Sie erzeugt lediglich Erwartungen, die von der EU nicht erfüllt werden können.
Vor sechs Jahren, im Sommer 2016, diskutierten die Außenminister der EU in Bratislava, wie mit der Türkei zu verfahren sei. Sebastian Kurz, damals österreichischer Außenminister, sprach sich als Einziger für den Abbruch der Beitrittsverhandlungen aus. Die EU, argumentierte Kurz, müsse der Türkei endlich offen und ehrlich erklären, dass ihr Beitritt nicht infrage komme.
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