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397 neue Mitglieder für die Oscar-Akademie, darunter Billie Eilish

Bewerben kann sich nicht jeder.
Bewerben kann sich nicht jeder.(c) AFP
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Das Gremium, das die Oscars verleiht, bemüht sich um mehr Diversität. Anya Taylor-Joy, Ariana DeBose und Billie Eilish sind unter den Neuzugängen.

Zu weiß, zu männlich, zu selbstverliebt. So lautete die Kritik an dem Gremium, das die Oscars verleiht. Seit beinahe hundert Jahren immerhin. Die Kritik an der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist etwas jünger. Nun hat die Oscar-Akademie hat 397 neue Mitglieder eingeladen - darunter die Schauspielerinnen Ariana DeBose ("West Side Story") und Anya Taylor-Joy ("Das Damengambit") sowie Sängerin Billie Eilish. Die Hälfte der Eingeladenen stammten aus den USA, 44 Prozent seien Frauen, und 37 Prozent gehörten Minderheiten an, teilte die Academy mit.

397 neue Mitglieder hört sich viel an - aber der Verband ist über 9000 Mitglieder stark. Ungefähr ein Drittel sind Frauen (2015 waren es noch 25 Prozent) und rund ein Fünftel gehört unterrepräsentierten ethnischen Gruppen an (2015: 10 Prozent). 2016 hatte sich die Academy ein Reformprogramm verordnet, nachdem zum zweiten Mal in Folge kein einziger dunkelhäutiger Schauspieler nominiert worden war, was zu lautstarken Protesten unter dem Hashtag #oscarssowhite geführt hatte.

Bewerben kann sich freilich nicht jeder: In Betracht kommt, wer von zwei Mitgliedern vorgeschlagen wird oder sich durch eine Nominierung als würdig erweist. Durch dieses System kann sich die Academy trotz ihrer vielen Mitglieder als eine Art erlesener Kreis präsentieren: Wer es geschafft hat, darf mitentscheiden, wer es als nächstes schafft.

(red.)

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