Walk of Häme

Winter is coming

Oder: Warum sich dieser Sommer anders anfühlt, nicht nur für Boris Johnson.

Wie wirkt sich das eigentlich auf den Sommer aus, wenn man sich vor dem Winter fürchten muss? Das haben wir ja nun schon zwei Saisonen hintereinander mit der Pandemie ausprobieren müssen. Da hat es immer geheißen, wir sollen, solang es geht, Sommer, Sonne, Sauerstoff genießen, bis uns in der kalten Jahreszeit wieder die nächste Welle in den geschlossenen Räumen überrollen wird. Nun wird überall düster angedeutet, dass wir dieses Jahr möglicherweise auch noch frieren werden in diesen geschlossenen Räumen. Anstecken werden wir uns obendrein. Dafür können wir durchgehend lüften, weil es schon egal ist.

Diese Ausgangslage verändert das Summerfeeling 2022 doch ganz beträchtlich. Einerseits, das ist die positive Seite, nimmt fast niemand den Sommer als selbstverständlich. Jede geplante und tatsächlich stattgefundene Unternehmung (egal ob Einladung, Konzertbesuch, kleiner Ausflug oder großer Urlaub) wird viel mehr wertgeschätzt. Gleichzeitig blicken viele ängstlich in Richtung kalter Jahreszeit, kontaktieren Energieberater, füllen Vorratsräume oder versuchen sich sonst irgendwie auf eine mögliche Krise vorzubereiten. Impfen steht dabei übrigens nicht auf den vorderen Plätzen der Aktionspläne. Man kann den Sommer jedenfalls mit vielen Adjektiven beschreiben, unbeschwert ist nicht darunter. Schon zum dritten Mal hintereinander.

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