Festspiele

Reichenau: Keine Helden im teuflischen Spiel

(c) Lalo Jodlbauer
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Hermann Beil inszenierte Zuckmayers „Des Teufels General“ bei den Festspielen Reichenau präzise und packend. Im derben Kontrast dazu: eine Möchtegern-Zeitgeist-Version von „Ein ungleiches Paar“.

Eine hübsche ironische Pointe: In einer Zeit, wo etliche Besucher beklagen, dass österreichische Sprachfärbung auf österreichischen Bühnen rar wird, bringt das Theater in Reichenau, bekannt als Refugium dieser Sprachfärbung, just „Des Teufels General“, ein Stück, das hörbar in Berlin spielt. Lässt aber gleich zu Beginn den Kellner mit deutlichem Wiener Akzent sagen: „Ma tuat, was ma kann.“

Hat Regisseur Hermann Beil das Stück austrifizieren lassen?, fragt man sich schon. Bald aber hört man: Nein, hat er nicht. Es wird bald kräftig, bald subtil berlinert, Emese Fay als Operettendiva Olivia Geiß schwäbelt sogar glaubhaft (zumindest für Wiener Ohren). Stimmt alles, sprachlich und auch sonst: Das Theater Reichenau tut, was es kann, und das ist einiges.

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