Euro-Gruppen-Chef Jean Claude Juncker hält den Aufruf des Fußballspielers Eric Cantona für "unverwantwortlich". Rehn sagte, er halte Juncker für einen besseren Fußballer als Wirtschaftsexperten.
Jean Claude Juncker, der Chef der Euro-Gruppe, hat den Aufruf des früheren französischen Fußballprofis Eric Cantona zu einem europaweiten "Bank-run" kritisiert. Auch er hege "gegenüber dem Finanzsektor gemischte Gefühle", aber die von Cantona gestartete Aktion sei "vollkommen unverantwortlich", sagte Juncker am späten Montagabend in Brüssel. Der frühere französische Nationalspieler dürfe nicht Menschen zu Fehlern verleiten, die nicht die finanziellen Mittel wie er hätten.
Cantona ist zur Galionsfigur eines Aufrufes geworden, bei der am heutigen Dienstag europaweit Bankkunden aus Protest gegen das "korrupte Finanzsystem" auf einen Schlag ihr Geld vom Konto abheben sollen. "Statt auf die Straße zu gehen, Kilometer um Kilometer, gehst du einfach zur Bank in deinem Dorf und hebst dein Geld ab", warb der frühere Spieler von Manchester United für den im Internet verbreiteten Aufruf.
Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn kritisierte die Aktion des als "Enfant terrible" bekannten Cantona. Er sei Manchester-Fan und der Meinung, dass Cantona ein besserer Fußballer als Wirtschaftsexperte sei, sagte Rehn am Montagabend in Brüssel.
(APA)