Zwischenbilanz

Gewinneinbruch bei Bank of America und Goldman Sachs

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal nur 2,9 Milliarden Dollar verdient, die Bank of America 6,2 Milliarden Dollar zurück.

Die Bank of America hat im zweiten Quartal aufgrund höherer Rücklagen für faule Kredite und Rechtskosten deutlich weniger verdient. Der Gewinn ging im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar (6,16 Milliarden Euro) zurück, wie das US-Geldhaus am Montag mitteilte. Dabei stiegen die Erträge um 6 Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar. Doch starke Zuwächse in einigen Geschäftsbereichen wie dem Handel mit Wertpapieren konnten höhere Kosten nicht ausgleichen.

So erhöhte die Bank die Risikovorsorge für ausfallbedrohte Kredite aufgrund des trüben Wirtschaftsausblicks erheblich und stellte zudem rund 425 Millionen Dollar wegen nicht näher definierter Rechtskonflikte zurück. Es lief auch nicht in allen Sparten rund. Im Investmentbanking etwa brachen die Einnahmen mangels Börsengänge und Fusionen ein. 

Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal trotz wesentlich höherer Erlöse im Handelsgeschäft einen Gewinneinbruch erlitten. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben vom Montag unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar (2,88 Milliarden Euro) und damit um 47 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Angesichts eines trüben Konjunkturausblicks erhöhte Goldman die Risikovorsorge für faule Kredite deutlich. Zudem brachen die Einnahmen im klassischen Investmentbanking weg, zu dem die Betreuung von Firmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählen.

Die hohe Nervosität an den Finanzmärkten, wo viele Anleger wegen Inflations- und Rezessionsängsten ihre Portfolios neu aufstellten, ließ zwar das Wertpapierhandelsgeschäft boomen. Goldman-Vorstandschef David Solomon sprach von "soliden Ergebnissen". Doch insgesamt fielen die Erträge des Geldhauses um 23 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar.

Analysten hatten im Schnitt mit schwächeren Zahlen gerechnet. Außerdem kündigte Goldman Sachs eine Erhöhung der Quartalsdividende von 2,0 auf 2,5 Dollar pro Aktie an.

(APA/dpa)

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