Fahndung nach Sohn

Mordalarm: 41-Jährige tot in ihrer Wohnung gefunden

Der 24-jährige Sohn ist seit Entdeckung der Leiche spurlos verschwunden. Die Polizei fahndet mit europäischem Haftbefehl nach ihm.

In der südsteirischen Bezirkshauptstadt Leibnitz ist am Montagabend der Leichnam einer 41-Jährigen in ihrer Wohnung entdeckt worden. Die Polizei fahndet nun mit europäischem Haftbefehl nach dem Sohn (24) der Frau. Die Tote war am Montagabend aufgefunden worden. Der Sohn war seither verschwunden. Die Familie hatte die Polizei verständigt, nachdem die Frau sich nicht mehr gemeldet hatte. Nach der Wohnungsöffnung war zunächst kein Gewaltverbrechen erkennbar, erst eine Obduktion brachte am Dienstag Klarheit.

Für die Polizei ist der Sohn nun dringend tatverdächtig. Zuletzt könnte er sich in Graz aufgehalten haben. Einem Sprecher zufolge ist der Mann bereits polizeibekannt. Geboren wurde er am 1. Jänner 1998 in Syrien. Er ist 1,78 Meter groß, hat braune Augen und trug zuletzt dunkle, kurz geschnittenen Haare. Seit einigen Jahren lebte er mit seiner Mutter in Leibnitz. Zuletzt soll er einen Drei-Tage-Bart getragen haben. Konkrete Hinweise auf eine Bewaffnung oder ein mögliches Fluchtfahrzeug gab es aktuell nicht.

Die Polizei bittet um Hinweise zur Person bzw. dem Aufenthaltsort an das LKA Steiermark unter der Nummer 059133/60-3333 bzw. an lpd-st-landeskriminalamt@polizei.gv.at. Wenn man den Flüchtenden sieht, solle man ihn nicht ansprechen und sofort den Notruf 133 bzw. 112 wählen, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Todesursache noch unklar

Der Sohn lebte mit der Mutter in einem gemeinsamen Haushalt, der Kontakt zu anderen Familienangehörigen soll eng gewesen sein, hieß es. Nachdem die Frau am Montag nicht mehr ans Telefon gegangen und auch der Sohn nicht erreichbar gewesen war, begab sich ein Verwandter zu der Wohnung in einem Mehrparteienhaus. Dort machte jedoch niemand auf.

Die Polizei ließ die Wohnung öffnen, ein Arzt konnte dann nur mehr den Tod der 41-Jährigen feststellen. Polizisten aus Leibnitz nahmen daraufhin die Ermittlungen auf. Eine eindeutige Todesursache war vorerst jedoch nicht festzustellen. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine Obduktion an, die die Hinweise auf ein Gewaltverbrechen brachte. Mordermittler des Landeskriminalamtes Steiermark übernahmen die Ermittlungen.

Hilfe und Unterstützung für Frauen

Hilfe und Informationen für von Gewalt bedrohte Frauen gibt es unter anderem bei der Frauenhelpline unter: 0800/222 555, www.frauenhelpline.at, beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser unter www.aoef.at und der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie: www.interventionsstelle-wien.at.

Betroffene von Gewalttaten und Verbrechen können sich an die Opferschutzorganisation Weißer Ring wenden unter der Tel.: 0800/112-112, www.opfernotruf.at; droht akute Gewalt, rufen Sie sofort den Polizeinotruf unter 133 oder 112. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen

Beratung für Männer: http://www.mannsprichtsan.at - Männerinfo - die Krisenhotline 0800 400 777

(APA)

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