Papst Franziskus hat sich auf seiner Reise durch Kanada für das Unrecht und Leid entschuldigt, das Angehörige der katholischen Kirche den indigenen Völkern des Landes zugefügt haben. Es waren emotionale Momente für die Überlebenden.
Gerade hatte der Papst auf dem Gelände der früheren Ermineskin Residential School in Maskwacis in der Provinz Alberta seine von hohen Erwartungen begleitete Rede gehalten. Er hatte gesagt: „Es tut mir leid. Ich bitte um Vergebung.“ Da ging Chief Wilton Littlechild von der Ermineskin Cree Nation, Überlebender ebendieser Residential School, zum Papst und setzte ihm den Federkopfschmuck auf, den Häuptlinge vieler First Nations tragen.
Es war ein mächtiges Symbol der Anerkennung und Verbundenheit. Als der 78-jährige Littlechild diese Auszeichnung überreichte, ging ein Lächeln über das Gesicht des Papstes. Franziskus war bis dahin äußerst ernst aufgetreten und hatte die Begegnung mit den indigenen Völkern - den First Nations, Inuit und Métis - offenkundig sehr nachdenklich und bewegt erlebt.