Literatur

Bin ich schuld an ihrem Tod?

Zehn streitende Geschwister, ein despotischer Vater und ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, der in Selbstzweifeln versinkt. Ferenc Barnás' Roman „Bis ans Ende unserer Leben“ über eine gespaltene Familie im gespaltenen Ungarn.

Großfamilien bilden ihren je eigenen Mikrokosmos, in dem die Intrigen und Zerwürfnisse gedeihen, wo es Lebenslügen und Ausgrenzungen gibt. Auch wenn die Kinder längst erwachsen sind und selbst Kinder haben, bleiben solche innerfamiliären Konstellationen erstaunlich stabil, und aus diesen Verstrickungen auszubrechen oder die Konflikte zu heilen ist für die Betroffenen oft eine Lebensaufgabe.

Sebestyén Paulich, von seinen neun Geschwistern Sebi genannt, steht seit Langem mit einem Bein abseits des Familiengeschehens. Er lebt zurückgezogen und bevorzugt die Stille, hält Abstand zu seiner unberechenbaren, lauten Verwandtschaft. Sebi besucht zwar die gemeinsamen Feste und telefoniert mit dem einen oder anderen, bleibt aber ein Außenseiter, dem gewisse familiäre Zusammenhänge verborgen bleiben, und der nicht in alles eingeweiht wird.

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