Nordrhein-Westfalen

16-Jähriger fährt Mast um: Zehntausende Deutsche ohne Strom

IMAGO/Jacob Schröter
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Der Teenager hat in Nordrhein-Westfalen mit seinem Traktor den Mast einer Hochspannungsleitung umgeknickt. Man arbeite fieberhaft an der Wiederversorgung, sagte eine Sprecherin des Verteilnetzbetreibers.

Ein 16-Jähriger hat im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen mit seinem Traktor den Mast einer Hochspannungsleitung umgeknickt. Er verursachte damit einen großflächigen Stromausfall mit Zehntausenden Betroffenen. Teile der Kreise Euskirchen und Düren sowie des Rhein-Erft- und Rhein-Sieg-Kreises seien ohne Strom, sagte eine Sprecherin des Verteilnetzbetreibers Westnetz am Donnerstag. "Wir arbeiten fieberhaft an der Wiederversorgung", sagte sie.

Betroffen ist eine Überlandleitung mit 110.000 Volt. Auf Anraten der Behörden sei sicherheitshalber auch eine zweite, parallel verlaufende Verbindung außer Kraft gesetzt worden, sagte die Sprecherin. Der 16-Jährige war der Polizei zufolge gegen 11.15 Uhr auf einem Getreidefeld in Weilerswist (Kreis Euskirchen) gegen den Strommast gefahren. Die Unfallursache sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Der Jugendliche wurde leicht verletzt, ebenso wie ein Ehepaar, das mit seinem Wagen auf der Kreisstraße daneben unterwegs war und gegen die Stromleitung fuhr.

Polizei erhöhte Präsenz

Nach Angaben der Polizei Euskirchen ist teils auch das Mobilfunknetz betroffen. Alle Feuerwehrgerätehäuser seien als Ansprechpartner für Notfälle besetzt. Wo kein Strom ist, ist auch das Festnetz betroffen. "Reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch über Akkus und Batterien auf das Nötigste", riet die Polizei. "Schalten Sie das Autoradio ein und achten Sie auf weitere Informationen." Falls möglich, solle man sich in den Medien informieren.

Die Polizei erhöhte in der Gegend die Präsenz. Im Rhein-Erft-Kreis sind Teile einer Hundertschaft vor Ort, die ohnehin wegen eines geplanten Einsatzes in der Nähe waren. Diese sollten dort für die Bürger ansprechbar sein. "Die Leute haben ja Sorgen, haben Angst“, sagte ein Polizeisprecher

Allein in Erftstadt sind einem Sprecher der Stadt zufolge gut 29.000 Bürger, also knapp zwei Drittel der Bewohner, betroffen. Der Strom werde aber nach und nach schon wieder angeschaltet.

(APA/dpa)

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