Verstörender Wahlkampf

Wie Babiš Tschechien polarisiert

IMAGO/CTK Photo
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Zivilpolizisten gehen gewaltsam gegen Gegner von Ex-Premier Babiš vor. Der Präsidentschaftskandidat in spe nennt Widersacher „Faschisten“ und „Nazis“.

Vor wenigen Tagen besuchte Tschechiens Ex-Präsident Václav Klaus das aktuelle Staatsoberhaupt Miloš Zeman auf dessen Sommersitz Schloss Lány unweit von Prag. Am Mittwoch war dort das politische Urgestein Karel Schwarzenberg zu Gast. Der Fürst hatte sich vor zehn Jahren mit Zeman um die Präsidentschaft duelliert. Diese Besuche in der flirrenden böhmischen Sommerhitze sind erste Abschiedsbesuche: Zemans Amtszeit endet, Anfang kommenden Jahres wählen die Tschechen einen neuen Präsidenten.

Zu den ernstzunehmenden Kandidaten gehört der bei den letzten Parlamentswahlen als Regierungschef abgewählte Andrej Babiš. Er will im Oktober entscheiden, ob er tatsächlich das höchste Amt im Staat anstrebt. Den ersten Wahlgang würde er gewinnen, sagte eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage voraus. Aber in der Stichwahl hätte er keine Chance gegen den früheren Generalstabschef der Armee, Petr Pavel, der drei Jahre auch Chef des Nato-Militärausschusses war.

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